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Kosmetische Schnittführung und Naht

 

Optimale kosmetische Ergebnisse und eine im späteren Heilungsverlauf oft unsichtbare Narben sind durch folgende Strategien zu erreichen

1) Kleinstmöglicher Schnitt

Die Länge des Hautschnittes wird individuell an die Größe der Schilddrüse angepasst. Der kleinstmögliche Schnitt muss gerade jene Länge betragen, durch die eine sichere und komplikationsfreie Operation möglich ist und die vergrößerte Schilddrüse verletzungsfrei geborgen werden kann. Mikrochirurgische Instrumente sind dafür Voraussetzung. Die geringste Schnittlänge ist 2,5 cm, wenn es sich um eine nur gering vergrößerte Struma handelt; man bezeichnet das dann als minimal invasive videoassistierte Thyreoidektomie (MIVAT) oder als OMIT (offene minimal invasive Thyreoidektomie). Die umgangssprachliche Bezeichnung "Knopflochchirurgie" hat in der Fachsprache jedenfalls nichts verloren, wenngleich damit eben auch die minimal invasive Chirurgie gemeint ist. Es ist insofern auch irreführend, da der Patient der Meinung sein könnte, dass jede Operation mit ultrakleinen Schnitten funktioniert. Es ist aber verständlich, dass beispielsweise 6 cm große Knoten nicht durch einen 2 cm großen Schnitt zu bergen sind und somit bei großen Strumen auch ein etwas größerer Zugang zur Schilddrüse für die Sicherheit der Operation erforderlich ist. Besonders gilt das für ausgedehnte Krebserkrankungen und für Rezidivoperationen.

2) Positionierung des Hautschnittes

Die richtige Positionierung des Hautschnittes in eine natürliche Hautbeugefalte und die Markierung des Hautschnitts vor der Operation am Patienten sind die beste Voraussetzung für eine perfekte und später kaum oder nicht sichtbare Narbe.

3) Kosmetische Naht

Eine atraumatische kosmetische Naht mit ultradünnem Faden wird intracutan, also innerhalb der Hautschichten gelegt und löst sich innerhalb kurzer Zeit auf. Die Naht ist unsichtbar und muss somit nicht entfernt werden.

Ein spezielles Pflaster stabilisiert für 10 Tage die Wunde und ermöglicht trotz der im Alltag unvermeidbaren Kopfbewegungen eine ungestörte Heilung.

4) Wundpflege

Die primäre Wundpflege mit natürlichen Salben und Ölen ist empfehlenswert und kann 3 Wochen nach der Operation begonnen werden. Direktes starkes Sonnenlicht sollte über einige Monate vermieden werden, ein hoher Sonnenschutzfaktor ist hier empfehlenswert.

Sollte sich langfristig kein zufriedenstellendes Ergebnis einstellen, sind verschiedene weitere Behandlungen abzuwägen: Spezielle Narbensalben, Unterspritzungen, Lasertherapie etc...

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Unmittelbar vor der Operation wird die Patientin nochmals begrüßt und in sitzender Position der Hautschnitt angezeichnet, am besten in einer natürlichen Hautbeugung, dann ist die Narbe langfristig oft nicht mehr sichtbar. Der Schnitt wird so klein wie möglich gehalten, muss allerdings der Größe der Struma angepasst werden, da beispielsweise ein 6 cm großer Knoten nicht durch einen 3 cm großen Schnitt geborgen werden kann. Ein Grundprinzip der Chirurgie ist es, das Gewebe verletzungsfrei zu entnehmen und nicht im Zuge der Operation zu zerstören, da es dadurch bei Krebsknoten zu einer unbedingt zu vermeidenden Zellstreuung kommen kann.    

        

 

  Beispiel einer Wundheilung 6 Monate postoperativ bei Patientinnen zwischen 25 und 76 Jahren

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