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Thyreoglobulin – wann ist es ein Tumormarker?

 

Thyreoglobulin(TG) wird in den Schilddrüsenzellen gebildet und ist eine Eiweißsubstanz (Trägerprotein), an dem die Schilddrüsenhormonproduktion (T3, T4) stattfindet. Dort werden die Jod-Atome in das Hormon eingebaut. TG wird zusammen mit den gebundenen Schilddrüsenhormonen in die Follikel der Schilddrüse abgegeben und dort im Kolloid gespeichert. TG ist also ein normales Produkt der gesunden Schilddrüsenzelle.

Erhöhte TG-Werte im Blut können bei verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen auftreten, vor allem bei Zelluntergang wie zB bei speziellen Schilddrüsenentzündungen wie der Thyreoiditis de Quervain oder aber auch bei großen gutartigen, vor allem cystischen Knotenstrumen. So ist ein erhöhter TG-Wert im Blut noch kein Hinweis auf Bösartigkeit, sehr hohe Werte sind allerdings verdächtig und dringend abklärungsbedürftig.

Nach Totalentfernung (Thyreoidektomie) der Schilddrüse sollte kein TG mehr im Blut vorliegen. Der Nachweis von TG beweist dann das Vorliegen von Restgewebe oder das Nachwachsen eines (differenzierten) Schilddrüsenkarzinoms (papilläres oder follikuläres Schilddrüsenkarzinom). Es ist deshalb als Tumormarker nach totaler Thyreoidektomie ausgezeichnet geeignet.

Wichtiger Hinweis: Es gibt auch Antikörper gegen TG, die im Zuge einer Nachbetreuung unbedingt bestimmt werden müssen. Sind diese TG-Antikörper erhöht, so können sie das TG binden und nicht erkennbar machen. Somit ist ein niedriges Thyreoglobulin bei hohem Antikörpertiter nicht verlässlich und keine Garantie für Tumorfreiheit.