ORDINATION

+43 676 333 44 55 oder +43 1 983 50 00

  • Home
  • Operation
  • Schematische Skizze mit Stimmbandnerv und Nebenschilddrüsen

Schematische Skizze mit Stimmbandnerv und Nebenschilddrüsen

 

301a QS Buch Struma ganz, teillux ob NSD transparent 001   Kopie beschriftung

Der rechte Schilddrüsenlappen ist aus seinem Schilddrüsenbett hervorgeholt, dahinter liegt der zarte Stimmbandnerv (Nervus laryngeus recurrens), der von den zahlreichen Blutgefäßästen der unteren Schilddrüsenarterie (Arteria thyreoidea inferior) umschlungen ist. Der obere Stimmbandnerv (Nervus laryngeus superior: oberhalb der oberen Schilddrüsenarterie in gelb eingezeichnet, hier jedoch ohne Beschriftung) liegt im Bereich des oberen Schilddrüsenpols und sollte ebenfalls geschont werden, selbst wenn sein ein- oder beidseitiger Funktionsausfall keine bedrohliche Beeinträchtigung der Stimme nach sich zieht.

Auch die Nebenschilddrüsen (Epithelkörperchen, Glandulae parathyreoideae) können der Schilddrüse unmittelbar anliegen, manchmal in stark exponierter und gefährdeter Position, manchmal auch in sicherer Distanz. Diese enge anatomische Lagebeziehung, die bei grossen Strumen besonders ausgeprägt sein kann, birgt das Risiko, dass es bei Stimmbandnerv und Nebenschilddrüsen zu (meist vorübergehenden) Funktionsausfällen kommen kann.

Die linke Seite weist eine ähnliche Anatomie mit einem linken Stimmbandnerv und 2 linken Nebenschilddrüsen auf. Somit gibt es 2 Stimmbandnerven (je einen für jedes Stimmband) und insgesamt 4 Nebenschilddrüsen (in seltenen Fällen auch mehr).

Die starke Durchblutung der Schilddrüse und die zahlreichen zu- und abführenden Gefäße bedingen ein – wenn auch sehr geringes - Nachblutungsrisiko.

Diese Nahebeziehungen zwischen Schilddrüse, Stimmbandnerven, Nebenschilddrüsen und Blutgefäßen begründen die 3 eingriffstypischen Komplikationen (siehe im Detail unter Komplikationen):

1. Stimmbandnerv-Funktionsstörung (Recurrensparese)
2. Nebenschilddrüsenunterfunktion (Hypoparathyreoidismus)
3. die Nachblutung, eine seltene Operationsfolge.

Diese Komplikationen sind bei den heutigen modernen Operationstechniken spezialisierter Zentren selten und fast immer rückbildungsfähig.